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Ein Nachmittag voller Blaulicht – unser Besuch im Feuerwehrmuseum „Brennpunkt“

10 Kinder des Jugendtreffs Gierskämpen im Feuerwehrmuseum Arnsberg.

Wenn sich elf neugierige Kinder an einem Sonntag auf den Weg machen, ahnt man schon: Da wartet ein besonderes Abenteuer.


Und genau das durften wir erleben, als wir mit unserer Gruppe vom Jugendtreff Gierskämpen das Feuerwehrmuseum „Brennpunkt“ in Arnsberg besucht haben.


Dass das Museum eigentlich sonntags keine Rundführung anbietet und an diesem Sonntag eigentlich auch gar nicht geöffnet war, war für Nadine und Christian Linke sowie Thomas Radomski vom Team des Feuerwehrmuseums kein Hindernis – sie haben für uns eine Ausnahme gemacht.


Fotos: Thora Meißner


Feuerwehrmuseum Brennpunkt: Von Nachtwächtern, Eimern und der Feuerwehr vor 200 Jahren


Schon im ersten Raum blieb niemand ruhig stehen. Vor uns lag die Feuerwehrausrüstung aus dem Jahr 1840 – also aus einer Zeit, in der es weder Löschfahrzeuge noch Sirenen gab.


Stattdessen: Holzeimer, Handpumpen und ganz viel Muskelkraft. Unsere Kids durften selbst ausprobieren, wie früher eine Löschkette funktionierte. Da flossen nicht nur die (imaginären) Wassereimer, sondern auch so manche Erkenntnis.



Warum gab es überhaupt Nachtwächter? Christian erklärte geduldig, wie wichtig sie waren: Sie liefen nachts durch die Straßen, hielten Wache, warnten vor Bränden, Feinden und Dieben – und riefen sogar die Uhrzeit aus, damit jeder wusste: Alles ist in Ordnung.


Alte Feuerwehrwagen, Uniformen und echte Geschichte zum Anfassen


Auch die schwere, pferdegezogene Feuerspritze von 1840 – 200 Liter pro Minute, wenn genug Menschen pumpten, wartete auf uns. Dazu im nächsten Raum alte Uniformen, dunkle Jacken, glänzende Helme aus verschiedenen Jahrzehnten – und viele staunende Augen.


Natürlich kamen auch aktuelle Themen nicht zu kurz. „Wir haben seit 2016 eine Kinderfeuerwehr, da kann man ab sechs Jahren mitmachen“, erzählte Christian. Einige unserer Kids hörten da besonders aufmerksam zu.


Ein Motorrad, ein Notruf und ein kleiner Zeitsprung


Im Innenhof des Museums steht eine alte Notrufsäule – und natürlich durften unsere Kinder den Alarm auslösen. Drinnen sprang die Technik sofort an.


Doch die Aufmerksamkeit wanderte schnell weiter: Denn in der alten Meldezentrale glänzte auch ein Motorrad, das früher als Botenfahrzeug diente – zu einer Zeit, als Funkgeräte noch Zukunftsmusik waren. In kleineren Orten fuhr man sogar mit dem Fahrrad los, um „Wasser marsch“ zu überbringen.


Dass sich die Kinder auf das Motorrad setzen durften, sorgte für Begeisterung – das gleiche galt später im „Sportraum“ mit dem gar nicht so historischen Feuerwehrfahrrad.


Dort erfuhren wir auch, warum man für Atemschutz-Einsätze fit sein muss. Die „endlose Treppe“, die zur Übung diente, wurde neugierig ausprobiert – und sorgte ordentlich für Schnaufen und Gelächter.


Einsatz-Parkours, Löschfahrzeuge und eine kleine Pause mit großem Lob


Die große Fahrzeughalle beeindruckte zwar mit alten Einsatzwagen, doch der Übungsparcours der Feuerwehr zog unsere Gruppe magisch an.


Klettern, kriechen, verstecken – plötzlich waren alle wie verschwunden im Parcours. Später durften sie dann doch noch in die historischen Fahrzeuge klettern.


Zwischendrin gab es natürlich auch eine Verschnaufpause mit Getränken für die Kinder und Kaffee für die Erwachsenen. Dabei gab es dann noch spontan eine Vorführung des Rauchdemohauses. Nadine und Christian zeigten, wie sich Rauch in einem Haus ausbreitet und warum moderne Technik, Möbel und Geräte heute ganz andere Herausforderungen bringen als früher. Ein spannender Aha-Moment – auch für uns Erwachsene.


Und dann kam etwas, das uns besonders stolz gemacht hat.


Nadine sagte: „Ich habe selten eine Gruppe erlebt, die so super aufpasst und mitmacht. Gerade bei dieser Brandschutzerziehung – Hut ab, da muss ich euch ein ganz dickes Lob aussprechen!“


Fortsetzung folgt – schon im November


Dieser Nachmittag war nicht nur ein Ausflug, sondern ein Erlebnis, das Lust auf mehr macht.


Und tatsächlich: Im November geht es weiter. Gemeinsam mit Nadine und Christian dürfen unsere Kinder und Jugendlichen an einer neuen Museums-Rallye mitarbeiten und eigene Ideen einbringen.


Wir sagen von Herzen Danke an das Team des Feuerwehrmuseums „Brennpunkt“ – für Zeit, Herzblut, Wissen und Begeisterung.

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